24.09.2015 Mainz

Ruhetag in Mainz

Anlässlich des 39. Jahrestages des WR haben wir heute unseren wohlverdienten Ruhetag in Mainz, dem Sitz der Bundeszentrale, verbracht. Den müden Beinen Ruhe gönnen war der Plan und der ging auch voll in Erfüllung.

Bereits am Vortage begonnen, gestalte sich auch der heute Vormittag als großer Waschtag. So wurde sowohl der Waschservice des Hotels als auch die handmade Wäsche genutzt und die Hotelzimmer mit schmucken Wäscheleinen versehen.

Neben dem Bemühen um saubere Wäsche stand aber auch wieder Programm am "Ruhetag" an. Ganz durch und durch Sportler wurde dieser Vormittag von Claudi und Kohle mit einem entspannten Jogging zur Schwimmhalle begonnen. Dort fanden sich dann auch weitere 16 Aktive ein, so dass in der Schwimmhalle des Mainzer Schwimmvereins unter Leitung von "Dora" ein äußerst erquickliches Aquagymnastizieren stattfand, das uns gänzlich mit der Handhabungen von "Nudeln" und "Schwimmkorsetts" forderte und auch beanspruchte. Toll und in der Gemeinschaft wirklich ein klasse Erlebnis. Mit Sicherheit auch ein wichtiger Beitrag, um am heutigen Tage ansonsten beim Radeln vernachlässigte Muskelregionen einmal wieder gekonnt zu aktivieren. Damit also einen großen Dank an "Dora" und den Mainzer Schwimmverein.

Da nicht jedem an diesem "Ruhetag" der Sinn nach "exotischen" Bewegungsformen und dann auch noch im Wasser stand, nutzen andere die Gelegenheit, um sich massieren oder von einem Physiotherapeuten wieder "richten" zu lassen. Wem auch das noch zu anstrengend schien, der suchte seine Ruhe auf der Terrasse, las eine Zeitung oder chillte einfach in der heute endlich von Anfang an scheinenden Sonne.

Doch was wäre der ambitionierte Rennradsportler ohne sein "gepflegtes" Bike und dies nahmen andere aus dem Team wiederum unter der professionellen Anleitung und mit Unterstützung von unserem "Hape" zum Anlass, sich ausgiebig mit ihrem Bike, den Ketten und Bremsklötzen oder Pedalsystemen zu beschäftigen. Die Ketten surren nun wieder und die Bremsklötze werden auch den noch anhstehenden Abfahrten trotzen.

Angesichts des heutigen strahlenden Sonnenscheins wurden aber auch schon einmal demonstrativ alle Schutz- und Regenbleche abmontiert. Mit anderen Worten, Regen wird nicht erwartet und gewünscht und die Wetterapps scheinen diesen Wunschgedanken zu stützen. Soweit zum Vormittag.

Am Mittag ging es zum geplanten Treffen in die Bundeszentrale des Weißen Rings. Nachdem der Busfahrer einige interne Unstimmigkeiten klären konnte und die Freigabe für unseren Transport erfolgte, trafen wir in der Zentrale ein. Unser Busfahrer schien jedenfalls so angetan von uns und unserer Idee (oder sollte man eher Auftrag sagen), dass er sich gleich danach erkundigte, wo er unsere Tour verfolgen kann, worüber Sascha ihn gerne aufklärte und wir hoffen und wünschen, dass es unserem Busfahrer viele andere Menschen gleichtun.

Für den Weißen Ring waren in seiner Bundeszentrale Fr.Biwer als Bundesgeschäftsführin sowie Hr. Hinger als ihren Stellvertreter anwesend. Oeschi sprach unseren Dank aus, denn ohne die Unterstützung des Weißen Rings wäre vieles nicht möglich gewesen.

Gerne schließen wir hier auch den Dank an unsere Landesvertreter des Weißen Ring in Hamburg, Wolfgang Ketels und Peter Lunckshausen, ein.

Zudem und so ganz nebenbei stießen wir gemeinsam auf den 39. Jahrestag des Weißen Ring an und seitens der Zentrale wünscht man sich eine Chance, das Radsportteam WR zum 40jährigen im nächsten Jahr begrüßen oder irgendwie einbinden zu dürfen.
Danach ging es mit Taxen und Bus in die Innenstadt, wo am Nachmittag eine Stadtführung, von der BB Bank organisiert, auf unser Team wartete.

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen einer sehr interessanten Stadtführung durch Herrn Eckhard FRIEDRICH, einem langjährigen und bekannten Mainzer Stadtführer. Er stellte uns unter anderem auch das Gutenberg Museum vor, aus dem wir erfuhren, dass man über die Person Gutenbergs nicht viel (tatsächliches Geburtsdatum noch Aussehen) weiß, wohl aber über sein Schaffen, welches eindrucksvoll im Museum dokumentiert wird. So führte er uns in die Schatzkammer, einem Tresor mit handgeschriebenen Bibeln des Alten und Neuen Testaments. Auf einer New Yorker Auktion erzielte der Verkauf einer solchen handgeschriebenen Bibel (AT und NT) einen Betrag von sage und schreibe 5,4 Mio $.

Auch die Vorführung in der Druckerei durch Herrn Friedrich war eindrucksvoll ... nun, im Gegensatz zu den Druckwerken Gutenbergs lässt sich unser Bericht sehr viel schneller erstellen.

Prägnant war der Satz über Gutenberg, dass durch seine Erfindung des Drucks der Luxus des Lesens zu einem Massenprodukt wurde und letztlich eine "Explosion von Erfindungen" nach sich zog, auf Grund derer letztlich aus der Erde als Scheibe eine solche als Globus und Kugel wurde.

Mit dem Schaffen Gutenbergs endet das Mittelalter und es begann die Neuzeit.

Mit diesen interessanten und tollen Eindrücken setzte sich die Stadtführung mit der Dombesichtigung und jener der romantischen Altstadt Mainz fort.

Da sich eine Rückfahrt zum Hotel trotz mitunter eingeschlichener Müdigkeitserscheinungen nicht mehr wirklich lohnte, spazierten wir am Rhein entlang und saßen dort gemütlich bei Cafe und weiteren Getränken beisammen so ganz nach Julias Motto "5 waren geladen, 10 sind gekommen, füll` Wasser in die Gläser und heiß sie alle willkommen".

Von dort ging es dann zum Abendessen in das Restaurant "Haus des Weines". Dort waren wir durch die BB Bank und die Bundeszentrale des Weißen Rings eingeladen. 
Damit endete der offizielle Teil des Ruhetages in Mainz, eines tollen und ereignisreichen Tages.

FAZIT:
Es gilt an dieser Stelle einmal dem gesamten Team für Gemeinsamkeit, gute Laune, Freundlichkeit und gegenseitige Rücksichtnahme zu danken. Die Stimmung ist nach wie vor sehr sehr gut und es scheint so zu sein, als dass uns die bisherigen strapaziösen Regenetappen regelrecht zusammengeschweißt haben. Und so soll es auch bereits in 2013 gewesen sein. Manches wiederholt sich halt. Es macht viel Spaß mit dem Team, auch ohne gemeinsam auf dem Rad zu sitzen und wir sind dankbar, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen und für die gute Sache unterwegs zu sein.


Reinhold und Lemmi